Warum PPAs bankable sind – und was sie für Investoren so attraktiv macht
Der Markt für Power Purchase Agreements (PPAs) hat sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt – vom Nischeninstrument hin zu einen der zentralen Finanzierungsbaustein für erneuerbare Energieprojekte. Doch was macht ein PPA eigentlich bankable? Und warum sind Banken, Investoren und Projektentwickler mittlerweile so überzeugt von diesem Modell?
Im Kern geht es um eines: Planbarkeit und Risikotransparenz
Ein PPA ist ein langfristiger Stromliefervertrag, der die Abnahme von Strom zu vorher definierten Bedingungen regelt – oft über längere Laufzeiten von 10 bis 15 Jahren. Für Projektentwickler bedeutet das eine stabile Einnahmequelle für einen langen Zeitraum. Für Banken und Investoren ist es der Schlüssel, um die Rückzahlung von Krediten zuverlässig kalkulieren zu können. Gesicherte Erlöse bedeuten dabei finanzierbare Projekte und eine Reduzierung der Kapitalkosten.
Im Gegensatz zu staatlich geförderten Einspeisetarifen beruhen PPAs auf marktwirtschaftlichen Prinzipien. Sie zeigen, dass ein Projekt auch ohne Subventionen wirtschaftlich tragfähig ist – und damit auch langfristig robust gegenüber regulatorischen Veränderungen. Für viele Investoren ist genau das ein starkes Argument.
PPAs machen erneuerbare Energieprojekte planbar und unabhängig von staatlicher Förderung. Aber auch Preisrisken bei der Direktvermarktung ohne staatliche Förderung lassen sich dadurch deutlich reduzieren. Moderne PPAs sind so konzipiert, dass sie zentrale Marktrisiken adressieren: Preisrisiken, Mengenunsicherheiten, regulatorische Schwankungen. Durch fixe oder indexierte Preise, flexible Volumenmodelle oder auch Preissicherungsmechanismen (Caps, Floors) lassen sich Ertragsschwankungen gezielt abfedern – was die Attraktivität für Kapitalgeber erheblich steigert. Im Detail bedeutet es, dass Fixpreis-PPAs hohe Planbarkeit bieten, da der Strompreis über die gesamte Laufzeit vertraglich festgelegt ist. Indexierte PPAs hingegen koppeln den Preis an Marktindizes, enthalten aber oft vertraglich definierte Preisgrenzen (Caps und Floors), wodurch sie eine flexible Marktanbindung mit gleichzeitigem Risikoschutz ermöglichen. Ein PPA verwandelt einen volatilen Marktpreis also in einen kalkulierbaren Ertrag – besonders wichtig für Projektfinanzierung, Kreditvergabe oder Bilanzierung.
Sie schaffen langfristige Erlöse, die sich finanzieren lassen – und sind damit genau das, was der Markt braucht: " bankability“.
Doch was bedeutet " bankability " genau? Ein "bankable“ PPA erfüllt die Anforderungen von Finanzinstituten und Investoren: Er ist langfristig tragfähig, verlässlich kalkuliert und risikoarm strukturiert. Dazu gehören marktgerechte Preismechanismen, belastbare Volumen- und Abnahmevereinbarungen sowie transparente Bewertungsgrundlagen.
Unser Bewertungsansatz: transparent, modellbasiert, praxisnah
Bei Montel Analytics verfolgen wir einen klaren Anspruch: PPAs müssen nicht nur finanzierbar sein – sie müssen finanzierbar gedacht und bewertet werden.
Unsere projektspezifische PPA-Bewertung basiert auf unseren marktrealistischen europäischen Strompreisszenarien, granularen Produktionsprofilen und einer detaillierten Risikoanalyse – inklusive Standort- und Technologiespezifika. Für die Bewertung des langfristigen Strompreiswertes (Basepreise und Profilwertigkeit) nutzen wir unsere Strompreisszenarien, welche von Banken und institutionellen Investoren anerkannt sind. Bei der Bewertung der Strukturierungsrisiken nutzen wir unseren Schwarmansatz – eine Add-On zu unseren Strompreisszenarien – welcher die Risiken aus der Strukturierung quantifiziert.
Um Transparenz in Bezug auf den Herkunftsnachweis (HKN) Preis zu schaffen, nutzen wir die Marktbewertung der HKN-Handelsplattform „Montel Match“ und kombinieren diese mit einer Einschätzung unserer Experten zur langfristigen Preisentwicklung.
Durch unsere enge Anbindung an die Montel-Datenbasis garantieren wir höchste Marktaktualität und Preistransparenz. Unsere Preisannahmen sind nachvollziehbar, unsere Szenarien stressgetestet – und unsere Bewertungen damit ein solides Fundament für Finanzierung, Bilanzierung und Entscheidungsfindung.
Zudem stehen wir in regelmäßigen Austausch mit verschiedenen PPA Steackholdern und Benchmarken unsere projektspezifischen PPA-Preise am Markt. Dazu haben wir ebenfalls eine verlässliche Quelle: unser eigenes PPA Benchmarking-Tool.
Ob Projektentwicklung, Corporate PPA oder Refinanzierung – wer in volatile Märkte investiert, braucht belastbare Zahlen. Mit unserer PPA-Analyse schaffen wir Vertrauen auf Bankenseite und Entscheidungssicherheit für Käufer und Verkäufer.