Neues White Paper: Wie Wasserstoff hilft, die europäische Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen
Energy Brainpool (jetzt Montel) entwirft ein neues Wasserstoff-Szenario GoHydrogen. Lesen Sie mehr über die Kernergebnisse der Studie in der folgenden Pressemitteilung.
Wasserstoff steht im Mittelpunkt des neuen energiewirtschaftlichen Szenarios von Energy Brainpool, um europäische Klimaneutralität im Rahmen des EU-Green-Deals zu erreichen. Das Szenario trägt daher den Namen GoHydrogen. Im vorliegenden White Paper beschreiben die Energiemarktexperten den Entwicklungspfad für die zukünftige Energieversorgung Europas. Insbesondere das Ziel der Klimaneutralität soll bis 2050 durch den Einsatz von grünem Wasserstoff als einem der Hauptenergieträger in Industrie, Transport und Gebäuden erreicht werden.
Im neuen GoHydrogen-Szenario sind die Preise der einzelnen Energieträger von zentraler Bedeutung, um eine klimaneutrale Wasserstoffwelt im Energiesektor zu erreichen. Entscheidend ist dabei ein kontinuierlich steigender Preis für CO2-Emissionszertifikate. Dieser schafft Anreize für CO2-neutrale Technologien. Neben den Preisen für Energieträger muss auch auf der Nachfrageseite ein Wandel hin zu grünen Energieträgern stattfinden, insbesondere bei energieintensiven Industrien.
Das White Paper gibt Antworten auf die Fragen: Wie erreichen wir eine klimaneutrale Wasserstoffwelt? Wie entwickelt sich die Energienachfrage in den zukünftigen Hauptenergiesektoren Industrie, Transport, Gebäude? Wie wird der neue Strom- und Wasserstoffbedarf im Zuge der Defossilisierung gedeckt? Wie gestaltet sich das Importpotenzial von Wasserstoff aus außereuropäischen Regionen?
„Wir haben für das Jahr 2050 einen Gesamtwasserstoffbedarf von rund 2.270 TWh errechnet,“, sagt Huangluolun Zhou, Analyst bei Energy Brainpool. „Brennstoffzellen-Lkws, klimaneutraler Stahl aus dem Direktreduktionsverfahren, wasserstoffbasierte Heizsysteme zum Energieeintrag in bestimmte Wärmenetze – das sind energiehungrige Anwendungen, bei denen Wasserstofftechnologien eine Schlüsselrolle spielen werden. Für die Herkunft des Wasserstoffs gebe es eine ganze Reihe von Optionen.
Ganz ohne Energieimporte werde Europa nicht auskommen, so Zhou: „Mit 1.250 TWh produzieren Elektrolyseure in Europa etwas mehr als die Hälfte des grünen Wasserstoffs – für den Rest sind Importe aus der MENA-Region, Subsahara-Afrika, Australien sowie Süd- und Nordamerika wahrscheinlich. Die MENA-Länder befinden sich aufgrund umrüstbarer Erdgaspipelines und der geografischen Nähe zu Europa in einer Poleposition.“ Energy Brainpool nutzt für jedes Szenario die hauseigene Fundamentalsoftware Power2Sim, um den Energiemarkt zu modellieren.
Der Beitrag wurde zuerst im Blog von Energy Brainpool am 8. Februar 2023 veröffentlicht.
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Written by:
Lydia Bischof