Europas Energiemärkte 2060: Szenarien, Trends und neue Erkenntnisse
Der EU Energy Outlook 2060 von Montel Analytics bietet einen detaillierten Ausblick für die durchschnittliche Strompreisentwicklung der Energiemärkte in Europa.
Der Beitrag analysiert Rohstoffpreise, Kraftwerkszubau und Stromnachfrage und zeigt, wie sich diese Faktoren auf die Strompreise bis 2060 auswirken könnten. Zwei zentrale Szenarien – Central und GoHydrogen – vergleichen die Energieentwicklungen in der EU 27, Norwegen, der Schweiz und Großbritannien. Dabei wird deutlich, dass nationale Märkte und spezifische Einflüsse teils stark variieren.
Folgende Inhalte werden besprochen:
Entwicklung der Strompreise bis 2060:
Prognosen zu langfristigen Preisbewegungen und deren Einflussfaktoren.
Erzeugungsstruktur der Zukunft:
Analyse des Wandels in der Energieerzeugung, z. B. erneuerbare Energien und fossile Brennstoffe.
Nachfrageprognosen:
Erwartete Trends in der Stromnachfrage und deren Treiber.
Fazit:
Zusammenfassung der Ergebnisse und Implikationen für die Energiepolitik.
Das Update des EU Energy Outlooks enthält die neuesten Erkenntnisse des World Energy Outlook 2024 (WEO) sowie Anpassungen basierend auf neuen Regierungszielen und Studien zur Versorgungssicherheit. So wurden etwa die Kraftwerksstrategien für Länder wie Spanien, Belgien und Finnland aktualisiert. Die Prognosen berücksichtigen auch aktualisierte Annahmen zu Inflation und Commodity-Preisen, abgeleitet aus WEO-Daten und eigenen Analysen.
Ein zentraler Fokus liegt auf der Flexibilisierung der Stromnachfrage, einer Antwort auf die volatile Stromerzeugung aus PV- und Windenergie. Neue Analysen im Report beleuchten die Rolle von Elektrolyseuren, Wärmepumpen und E-Mobilität, ergänzt durch Einblicke in Batteriespeicher und PV-Anlagen.
EU-Energieausblick 2060: Zentrale Ergebnisse
1. Wenn die Ziele der Energiewende nicht erreicht werden, könnten die Strompreise um 50 % steigen
Wenn es Europa nicht gelingt, die Stromerzeugung zu dekarbonisieren, und die CO2-Preise hoch bleiben, könnten die Strompreise in den kommenden Jahrzehnten im Durchschnitt etwa 100 €/MWh betragen („Tensions“ Szenario). In einem Szenario, in dem die Ziele der Energiewende erreicht werden, liegen die Strompreise dagegen bei durchschnittlich 65 €/MWh („Central“ Szenario).
2. Negative Preise gehen zurück, aber die Preisvolatilität bleibt hoch
Die Strompreise werden volatiler, d. h. es wird mehr Stunden mit besonders hohen und besonders niedrigen Preisen geben. Die Zahl der Stunden mit negativen Preisen wird jedoch in den 2030er Jahren stark zurückgehen.
3. Der Stromverbrauch in Europa wird bis 2040 um mehr als 50 % steigen
Der Stromverbrauch in Europa wird in den nächsten 35 Jahren stetig steigen. Bis 2050 werden flexible Verbrauchsgeräte (z. B. Elektrolyseure, Wärmepumpen und E-Mobilität) etwa ein Drittel des Stromverbrauchs ausmachen.
Dieser EU-Energieausblick 2060 bietet wichtige Einblicke für Interessengruppen, um die Herausforderungen und Chancen der Energiezukunft Europas zu verstehen und sich darauf vorzubereiten.
Lesen Sie unseren EU Energy Outlook 2060 in voller Länge.
Written by:
Matthis Brinkhaus